"A" wie: Am Arsch, Agentur für Arbeit!
begleiten wir heute einmal herrn r. hoppi*. herr hoppi war gestern bei den leuten vom grossen roten "a" (nein, nicht die apotheke, das andere rote "a"). pünktlich zu beginn der öffnungszeit um 7 uhr 30 stand er vor der tür und nach einlass kurz darauf auch am empfang. dort wurde er freundlich gebeten im nächsten raum platz zu nehmen, er werde aufgerufen. überrascht befolgte er die anweisungen. so hatte herr hoppi das nicht in erinnerung. alles neu, freundliche atmosphäre. das gespräch verlief auch schnell und kompetent, ihm wurde gesagt er habe noch restanspruch aus dem jahre 2003 und so wurde ein weiterer termin zum einreichen des antrags auf heute morgen festgesetzt.
heute morgen begab sich herr hoppi wieder dorthin um den termin wahrzunehmen. seine unterlagen ordentlich zusammengelegt betrat er das zimmer seiner persönlichen antragsbearbeiterin. diese teilte ihm dann nach viertelstündigem kopieren, drucken und daten in den pc eingeben mit, daß sein anspruch aus dem jahr 2003 leider nicht mehr gültig ist, da er nach 4 jahren verfällt (in seinem fall ende februar 2007...wann sonst) und er daher nur fortwährende arbeit für 225 tage aufweisen kann statt der geforderten 365. also wurde sein antrag I abgelehnt und er an das jobcenter verwiesen um dort antrag II (auch baumblut IV genannt) zu stellen.
zu diesem zeitpunkt war herr hoppis gemütszustand schwer zu beschreiben. er schwankte zwischen hass, enttäuschung und endzeitstimmung hin und her, hatte sich aber zu einer leichten melancholie entwickelt als er dann wenige minuten später am jobcenter ankam.
anfänglich positiv überrascht über die zur schau gestellte kundenorientiertheit ( mülleimer waren sowohl deutsch als auch türkisch als solche ausgeschildert) verlief dies schnell wieder im sande. was er gestern noch vermisste, heute hatte er es gefunden: nummerziehgeräte und volle wartezimmer. letzteres hauptsächlich okkupiert von etwas dunkelhäutigeren, älteren männern mit oberlippenbart und grauen haaren, älteren frauen in buntschillernden kleidern und oberlippenbärten, in begleitung ihrer hochgestylten tochter, die als übersetzerin fungiert, und männern um die 40 mit dreckiger jeans und abgetragener bomberjacke die her hoppi so zuletzt auf dem tschechenmarkt gesehen hat(die männer, nicht die jacke).
als erstantragsteller wurde her hoppi überraschend gleich in ein nebenzimmer gebeten. dort wurde, ohne ihn ein einziges mal anzuschauen, ihm direkt vorgeworfen ein sozialschmarotzer zu sein. nicht direkt natürlich, aber die herablassende grosskotzige art der anfang zwanzig jährigen sachbearbeiterin liess daran keinen zweifel aufkommen.
sichtlich niedergeschlagen verliess herr hoppi das jobcenter mit 2 terminen und einem antrag auf nr II.
"eine positive sache gibt es doch", sagt uns herr hoppi danach unter vier augen, "obwohl es mir nach den gesprächen heute sehr nach einer zigarette verlangte bin ich standhaft geblieben und habe nicht geraucht." weiter so! wir verfolgen hernn hoppis weg auch weiterhin. verpassen sie nicht unsere ausgabe nächste woche mit teil 2 unserer reihe "herr hoppi macht das schon"
*name vom autor verändert um meine anonymität zu wahren
heute morgen begab sich herr hoppi wieder dorthin um den termin wahrzunehmen. seine unterlagen ordentlich zusammengelegt betrat er das zimmer seiner persönlichen antragsbearbeiterin. diese teilte ihm dann nach viertelstündigem kopieren, drucken und daten in den pc eingeben mit, daß sein anspruch aus dem jahr 2003 leider nicht mehr gültig ist, da er nach 4 jahren verfällt (in seinem fall ende februar 2007...wann sonst) und er daher nur fortwährende arbeit für 225 tage aufweisen kann statt der geforderten 365. also wurde sein antrag I abgelehnt und er an das jobcenter verwiesen um dort antrag II (auch baumblut IV genannt) zu stellen.
zu diesem zeitpunkt war herr hoppis gemütszustand schwer zu beschreiben. er schwankte zwischen hass, enttäuschung und endzeitstimmung hin und her, hatte sich aber zu einer leichten melancholie entwickelt als er dann wenige minuten später am jobcenter ankam.
anfänglich positiv überrascht über die zur schau gestellte kundenorientiertheit ( mülleimer waren sowohl deutsch als auch türkisch als solche ausgeschildert) verlief dies schnell wieder im sande. was er gestern noch vermisste, heute hatte er es gefunden: nummerziehgeräte und volle wartezimmer. letzteres hauptsächlich okkupiert von etwas dunkelhäutigeren, älteren männern mit oberlippenbart und grauen haaren, älteren frauen in buntschillernden kleidern und oberlippenbärten, in begleitung ihrer hochgestylten tochter, die als übersetzerin fungiert, und männern um die 40 mit dreckiger jeans und abgetragener bomberjacke die her hoppi so zuletzt auf dem tschechenmarkt gesehen hat(die männer, nicht die jacke).
als erstantragsteller wurde her hoppi überraschend gleich in ein nebenzimmer gebeten. dort wurde, ohne ihn ein einziges mal anzuschauen, ihm direkt vorgeworfen ein sozialschmarotzer zu sein. nicht direkt natürlich, aber die herablassende grosskotzige art der anfang zwanzig jährigen sachbearbeiterin liess daran keinen zweifel aufkommen.
sichtlich niedergeschlagen verliess herr hoppi das jobcenter mit 2 terminen und einem antrag auf nr II.
"eine positive sache gibt es doch", sagt uns herr hoppi danach unter vier augen, "obwohl es mir nach den gesprächen heute sehr nach einer zigarette verlangte bin ich standhaft geblieben und habe nicht geraucht." weiter so! wir verfolgen hernn hoppis weg auch weiterhin. verpassen sie nicht unsere ausgabe nächste woche mit teil 2 unserer reihe "herr hoppi macht das schon"
*name vom autor verändert um meine anonymität zu wahren
Wurzelsepp - 16. Mai, 13:15- Archiv
Dennis (anonym) (Gast) - 21. Mai, 07:12
Ich drück dir auch die Daumen.
Wußte ja noch garnicht das du wieder aufgehört hast zu rauchen.
Aber ich unterstütze das voll und ganz und bin auch mal sehr gespannt wie es mit Hernn Hoppi weiter geht.
Ich hoffe es nimmt alles ein gutes Ende und Herr Hoppi wird das finden/bekommen was er möchte.
Wußte ja noch garnicht das du wieder aufgehört hast zu rauchen.
Aber ich unterstütze das voll und ganz und bin auch mal sehr gespannt wie es mit Hernn Hoppi weiter geht.
Ich hoffe es nimmt alles ein gutes Ende und Herr Hoppi wird das finden/bekommen was er möchte.
Wurzelsepp - 21. Mai, 10:55
herr lambrecht, ich rauche seit über 3 monaten nicht mehr und ich bin mir sicher, daß wir uns in den letzten 3 monaten gesehen haben...
von hernn hoppi kann ich vielleicht morgen etwas neues berichten, mal schauen.
von hernn hoppi kann ich vielleicht morgen etwas neues berichten, mal schauen.
Dennis (anonym) (Gast) - 21. Mai, 12:19
Also wir haben sicherlich miteinander Kontakt gehabt. Aber ich weiß nichts vom nicht mehr rauchen oder ich habs einfach schon weider vergessen. Ich mein wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten! :-) Aber ich stolz auf dich das du wieder aufgehört hast.
Volksbad (anonym) (Gast) - 22. Mai, 10:17
Meines Wissens ist Herr Hoppi im gastronomischen Bereich sehr gut ausgebildet und hat in diesem Sektor auch langjährige Erfahrung. Gerade in einer Stadt wie Heidelberg, in der viele Touristen und Studenten verdienstleistet werden, sollte für Herrn Hoppi eine Stelle frei sein.
Es betrübt mich, Herrn Hoppi am Rande des Existenzminimums zu wissen, wenn selbst der Staat nicht weiß, wohin mit dem vielen Geld.
Es betrübt mich, Herrn Hoppi am Rande des Existenzminimums zu wissen, wenn selbst der Staat nicht weiß, wohin mit dem vielen Geld.
Wurzelsepp - 22. Mai, 15:05
da weisst du richtig bescheid über herrn hoppi.aber er packt das jetzt mit voller energie an und dann wird auch ein schuh draus.
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Kämpfen, Schoppi, kämpfen, und niemals unterkriegen lassen!